Endlich Frühling

Nach einem langen und sonnenscheinarmen Winter kehrte am Sonntag dem 14. April endlich der Frühling ein. Der lange Winter hat den Bienenvölkern merklich zugesetzt. Leider haben einige Bienenvölker den Winter nicht überlebt. Auch die starken Völker, welche überlebt haben, zeigen im Vergleich zum Vorjahr eine zurückbleibende Entwicklung. Kein Grund zur Sorge, es bleibt noch genügend Zeit für die Bienenvölker sich bis zur Trachtperiode (für unser angestammtes Trachtgebiet auf dem Simplonpass beginnt diese ca. Ende Mai) zu starken Ertragsvölkern zu entwickeln. Die nächste Zeit werden wir zudem nutzen, um neue Bienenvölker heranzuziehen und die Winterverluste auszugleichen.

© Apigenia, 2013

© Apigenia, 2013

Am Samstag dem 13. April konnten wir eine erste Bestandesaufnahme der Bienenvölker durchführen. Wie jedes Jahr um diese Zeit kann der Zustand der Völker stark unterschiedlich sein und die zukünftige Entwicklung der einzelnen Völker ist noch offen. Unser wichtigstes Kriterium bei der Kontrolle liegt bei der Bienenbrut. Ist das Brutnest kompakt (um diese Zeit beobachtet man besonders bei Kälte oft so genannte Heizzellen, d.h. optisch ist das Brutnest lückenhaft. Dies ist durchaus normal, kann jedoch auf ein Problem hindeuten z.B. ist nur eine ungenügende Anzahl Arbeiterbienen zum kompakten Heizen des Brutnests vorhanden), die Brut gesund und gut versorgt und steht um das Brutnest ausreichend Futter (Honig  und Pollen) zur Verfügung, so ist das Volk gerüstet um sich stark zu entwickeln. Fehlt verdeckelte Arbeiterinnenbrut oder ist das Volk buckelbrütig (d.h. es sind nur Drohnenzellen vorhanden), so ist in der Regel die Königin über den Winter verloren gegangen. Solche Völker werden geschlossen und die Waben entsorgt.

 

© Apigenia, 2013

© Apigenia, 2013

 

Bei unserer Durchsicht stellen wir fest, dass einige Völker bereits gut entwickelt sind, diese jedoch an den Futterreserven zehren, da bisher in der Umgebung nur wenig Pollen und Nektar gesammelt werden konnte. Hier entscheiden wir uns dafür, die Völker mit einer Zuckerlösung zu füttern sobald die Temperatur in der Nacht nicht zu stark absinkt. Kleinere Völker, welche noch über genügend Futterreserven verfügen, werden eingeengt (d.h. es werden überflüssige Waben entnommen) und wir werden die Entwicklung über die nächsten zwei Wochen kontrollieren. Eines der Völker weist Buckelbrut auf. Hier hat die Königin den Winter nicht überlebt (unsere Königinnen sind alle markiert und somit ist es leicht feststellbar ob die Königin noch im Volk ist) und wir entscheiden uns das Volk zu schliessen. Eine Übersicht des Zustands der Bienenvölker findest du unter Standkarte.

 

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